Gleitschirmfliegen
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Fliegen hat die Menschen immer schon fasziniert. Doch nicht jeder kann oder will eine Fluglizenz machen und ein Flugzeug steuern. Eine wunderbare Möglichkeit, sich ganz ohne Motor in die Luft zu schwingen, ist das Gleitschirmfliegen. Worum es sich dabei handelt und was es zu beachten gibt, soll hier geklärt werden.

Gleitschirmfliegen: was braucht man?

Will man Gleitschirmfliegen, benötigt man Folgendes:

  • den Gleitschirm aus 2 Lagen, bestehend aus Nylon und mit Leinen
  • das Gurtzeug, der Sitz, der mit Leinen mit dem Gleitschirm verbunden ist
  • der Rettungsfallschirm (am Rücken oder seitlich am Gurtzeug angebracht)
  • winddichte Bekleidung und robuste, knöchelhohe Schuhe
  • ein Helm
  • technische Ausstattung wie ein Variometer, GPS oder ein Funkgerät

Man kann seine Ausrüstung auch gebraucht kaufen oder für einen ersten Schnupperkurs auch ausleihen. Neben dem Equipment müssen auch die Kosten für die Flugstunden, Training und die Prüfung mit einberechnet werden. Wer sich also fragt, was kostet Gleitschirmfliegen?, sollte diese Ausgaben mit einberechnen.

Für die Ausrüstung zahlt man zwischen 4000 und 5000 Euro, wenn man sie neu kauft. Für die Kurse und die Lizenz kommen nochmal ca. 2100 bis 2500 Euro dazu.

Doch wie genau funktioniert Gleitschirmfliegen eigentlich?

Gleitschirmfliegen, welche Lizenz braucht man?

Um Gleitschirmfliegen zu dürfen, muss man zunächst eine Flugschule besuchen und diverse Trainingsflüge und theoretische Grundlagen erlernen, um eine Lizenz zu bekommen.

Die Fluglehrer üben zunächst mit den Piloten Starten, Landen und erste Flüge, bevor nach mindestens 40 Flügen und Theorieunterricht eine Prüfung abgelegt werden kann. Danach erhält man den A-Schein, offiziell beschränkter Luftsportschein für Luftsportgeräteführer genannt.

Will man sich weiter ausbilden, um Überlandflüge über lange Strecken fliegen zu dürfen, muss man weiteren Unterricht in den Bereichen Luftrecht, Meteorologie und Navigation nehmen und 20 Alleinflüge absolvieren, die von der Flugschule bestätigt werden.
Wer Tandemfliegen will, also einen Passagier mitnehmen, muss ebenfalls eine zusätzliche Ausbildung machen und eine Prüfung absolvieren.

Und wo darf man sich in die Luft schwingen?

Praktisch überall. Über 900 Fluggelände gibt es allein in Deutschland. Gleitschirmfliegen in Dresden ist genauso möglich wie Gleitschirmfliegen an der Nordsee oder in den Alpen.

Gleitschirmfliegen, was ist das genau?

Das Prinzip Gleitschirmfliegen, auch Paragliding genannt, meint das Segeln mithilfe eines Gleitsegels. Hierbei sitzt der Pilot im Gurtzeug und lenkt den Schirm mittels Leinen. Der Gleitschirm befindet sich 7-9 Meter über ihm und trägt ihn durch die Luft.
Gestartet wird entweder vorwärts, rückwärts, oder man setzt eine Winde ein. Der Pilot läuft los und zieht an den Tragegurten. Dadurch wird der Schirm nach oben gezogen, bis er senkrecht über dem Piloten steht. Durch schnelleres Laufen hebt der Pilot schließlich ab.

Beim Start mit der Winde zieht diese entweder das Seil am Gleitschirm ein, während er hochsteigt, oder die Winde wird an einem Auto befestigt und das Seil wird abgerollt, während das Auto langsam losfährt. Durch die verschiedenen Leinen wird der Gleitschirm gesteuert, beschleunigt oder abgebremst. Die Grundlagen sind schnell erlernt, und schon nach wenigen Tagen Training kann man abheben und die Faszination Gleitschirmfliegen erleben.